Strombörse
Was ist eine Strombörse?
Geht es um die Entwicklung der Strompreise, so ist häufig von der Strombörse die Rede. Die Preise an dieser Börse schwanken, doch wird das bei der Gestaltung der Strompreise häufig nicht berücksichtigt, auch dann nicht, wenn die Strompreise an der Börse niedrig sind.
Wie die Strombörse funktioniert
Die Strombörse ist ein organisierter Strommarkt und funktioniert ähnlich wie eine Wertpapierbörse. Strom wird dort in zeitlich abgegrenzten Mengen gehandelt, dabei werden Angebot und Nachfrage gebündelt. Einfache Vergleichsinstrumente werden durch standardisierte Produkte und geregelten Handel geschaffen, so sinken die Transaktionskosten. Die Strombörse EEX (European Energy Exchange) hat ihren Sitz in Leipzig, dort wird Strom aus
- Deutschland
- Österreich
- Frankreich
gehandelt. An einer anderen Strombörse, die den Namen Nord Pool trägt, wird Strom gehandelt, der aus Skandinavien, der Slowakei, Tschechien, Spanien und Portugal kommt. Die angebotenen Stromprodukte unterscheiden sich durch die zeitliche Dauer der Lieferung, weiterhin werden Blockprodukte angeboten. Langfristige Geschäfte können mit einer Laufzeit von mehreren Jahren getätigt werden, damit eine sichere Grundversorgung der Teilnehmer über einen langen Zeitraum möglich ist. Produkte mit kürzerer Laufzeit werden am Spotmarkt gehandelt.
Handelsverfahren an der Strombörse
An der Strombörse werden unterschiedliche Handelsverfahren genutzt, damit die technischen Gegebenheiten von Strom und Strommarkt berücksichtigt werden können. Der Strom wird zumeist im Auktionsverfahren gehandelt, dabei agieren beide Seiten. Kauf und Verkauf sind dabei gleichzeitig möglich. Ein wichtiges Kriterium ist die zeitliche Verfügbarkeit des Stroms; es kommt beispielsweise auf Wetterprognosen an, um der Nachfrage gerecht zu werden. Es gilt, auf aktuelle Informationen zu reagieren, das ist nur beim fortlaufenden Handel möglich.