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Geothermie

Erdwärme entsteht durch die Sonneneinstrahlung, aber zum größeren Teil wurde Wärme durch die schlechte Leitfähigkeit von Gestein noch aus der Entstehungszeit der Erde gespeichert oder entsteht bei radioaktiven Zerfallsprozessen kontinuierlich. Im Erdinneren herrschen sehr hohe Temperaturen die bei weit über tausend Grad liegen. Die Geothermie nutzt diese Wärme, fördert diese und erzeugt daraus Energie oder transportiert diese über Nah- und Fernheizungsnetze. Diese Wärme findet vielfältig Verwendung zum Beispiel in der Landwirtschaft zum Trocknen von Heu, Gemüse oder Wolle, in der Fischzucht zum Beheizen der Fischbecken oder auch für das Betreiben einer Fußbodenheizung. Bei der direkten Verwendung werden nur Temperaturen zwischen 20 und 120 Grad Celsius benötigt, die durch die Erdwärme ohne Weiteres erzeugt werden. Die Geothermie verarbeitet Wasserdampf in Gasturbinen und pumpt das heiße Wasser direkt in Wärmenetze. Der Geruch nach Schwefel wird dadurch unterbunden, in dem das benutzte Wasser wieder in die Quelle zurückgeführt wird.

Dabei wird in Quellen unterschieden, die sehr tief liegen und deren Förderung entsprechend problematisch ist und in Quellen, die relativ leicht zugänglich sind, weil diese nur wenige Hundert Meter unter der Erdoberfläche liegen, wie zum Beispiel in der Nähe von Vulkanen und dabei über mehrere Hundert Grad heiß sind. Der zu betreibende Aufwand zur Förderung ist dabei ungleich niedriger, als im ersten Fall und sorgt für ein besseres Kosten - Nutzen Verhältnis. Geothermie ist demzufolge kein Modell, welches flächendeckend angewendet werden kann, da nur in bestimmten Regionen entsprechende Erdanomalien vorzufinden sind.

Die Geothermie steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen, während andere Länder wie China, Schweden, Island oder die USA bereits beachtliche Mengen dieser Energie nutzen. Dennoch muss bei der Förderung auf die Umweltverträglichkeit geachtet werden, denn Bohrungen können bei unsachgemäßer Ausführung zu seismischen Aktivitäten führen, welche nicht erwünscht sind und somit gegebenenfalls zu Zerstörungen an Gebäuden oder der Infrastruktur führen. Dennoch lohnt sich die Nutzung der Erdwärme, da diese in großem Maße zur Verfügung steht und den gesamten Energiebedarf der Erde um ein vielfaches decken könnte.