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Wasserkraft

Die Wasserkraft wird schon seit Jahrhunderten genutzt. So wurde diese vor allem zum Antrieb von Mühlen eingesetzt. In großen Mengen vorhanden und in Auffangebecken speicherbar gilt die Wasserkraft momentan als die wichtigste erneuerbare Energiequelle zur Stromerzeugung der Menschheit. Dabei wird in höheren Lagen gesammeltes Wasser durch Rohsysteme nach unten abgeleitet und mithilfe von Turbinen in Rotationsenergie und später mit Generatoren in elektrische Energie verwandelt. Weltweit werden somit 15,8 % des Gesamtstromes hergestellt, während es mit den anderen regenerativen Energien insgesamt nur 2,1 % sind.

Zur Erzeugung von Energie aus Wasser kommen eine Reihe unterschiedlicher Anlagetypen und Turbinen zum Einsatz. Wasserkraftwerke können mit relativ geringen Betriebskosten betrieben werden, da auf den Rohstoff Wasser keine Entgelte entrichtet werden müssen und dieser fast unbegrenzt zur Verfügung steht. Zudem kann Wasser ununterbrochen zur Energiegewinnung eingesetzt werden, ohne seinen Wirkungsgrad zu verlieren. Dies lässt Wasserkraftwerke ökonomisch betrachtet als äußerst interessant erscheinen. Parallel gelten die Auffangbecken als Trinkwasserreservate und dienen auch dem Hochwasserschutz.

Mit dem Bau von Wasserkraftwerken gehen allerdings auch große Einschnitte in die Landschaft, in das Ökosystem und in das Wassersystem einher. Oft müssen Menschen ihre Siedlungen verlassen, um für den Stauraum Platz zu schaffen, Wälder werden abgeholzt oder gehen in den Fluten verloren und Fische und andere Wasserlebewesen können nicht mehr ihre gewohnten Wanderungen durchführen. Ist der Standort schlecht gewählt, kommt es zu unerwünschten Ergebnissen wie etwa der Produktion von Methan durch Faulungsprozesse oder der Senkung des Grundwasserspiegels. Dennoch kann auf die Wasserkraft als regenerative Energie nicht verzichtet werden und so gilt es, einen Kompromiss zwischen den Kraftwerken und der Natur zu finden. Dabei sollte auf den Neubau weitestgehend verzichtet werden, sondern bestehende Anlagen können durch Verbesserungen einen höheren Wirkungsgrad erzielen. Dieses geschieht durch den Einsatz verbesserter Luft-Turbinen, die z.B. mehr Sauerstoff in die abfließenden Gewässer einleiten. Auch der Lebensraum von Fischen und Wasserlebewesen kann positiv durch Umgehungsgewässer und sogenannte Fischtreppen erhalten werden. Werden dazu noch Anstrengungen unternommen, um den Stausee entsprechend natürlicher Gewässerprofile anzulegen, bilden diese eine sinnvolle Alternative und können gleichzeitig dem Menschen als Naherholungsgebiete dienen.